Berlin-Spandau ist geprägt durch seine Altstadt auf der Altstadtinsel mit ihren historischen Gassen, Straßen und Gebäuden sowie dem Marktplatz und der Stadtmauer. Die alte Bausubstanz wurde in den letzten Jahren saniert und macht diesen Ortsteil des Bezirks Spandau zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen, doch auch Einheimische lieben ihr Spandau.
Im Jahre 1232 wurde Spandau das erste Mal als Stadt erwähnt. Hier errichteten die Askanier eine Burganlage zur Verteidigung. Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Insel zu einer der stärksten Festungen Preußens ausgebaut, darunter auch die Zitadelle Spandau, und entwickelte sich zu einem wichtigen Stützpunkt des preußischen Militärs. Hier ging das Militär ein und aus und dies nicht ohne Folgen. Ende der 40er Jahre, genau 1944/1945, wurde Spandau Ziel von schweren Luftangriffen. Diese zerstörten vor allem die wunderschöne, damalige Altstadt. Die alte Bausubstanz musste saniert und zerstörte Gebäude erneut errichtet werden.
Somit wurde in den 50er Jahren auch ein U-Bahn-Bau in Angriff genommen. Der Stadtgrundriss blieb jedoch erhalten. Die Stadt Spandau verfügt, wie damals, immer noch über ein kleinstädtisches Flair. Die Havel und breite Verkehrsschneisen trennen die umgebenen Ortsteile von der Altstadt ab. Im Jahre 1978 begann man mit der erneuten Umgestaltung der Altstadt und erbaute eine moderne Fußgängerzone. Der Bau dauerte wesentlich länger als ursprünglich angenommen, nämlich über 10 Jahre.
Sehr beliebt bei den Shoppingsüchtigen sind die Carl-Schurz-Straße und die Breite Straße, hier kann man nach Herzenslust bummeln und einkaufen gehen. Die Altstadt ist sehr beliebt. Doch einen Wermutstropfen gibt es: 2001 wurde das riesige Einkaufszentrum mit über 125 Geschäften, die Spandauer Arkaden, direkt am S-Bahnhof-Spandau errichtet.
Historische Bauwerke in der Spandauer Altstadt
Eines der bedeutendsten Bauwerke in Spandau ist sicherlich die St.-Nikolai-Kirche, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Diese Kirche befindet sich auf dem Reformationsplatz. Die Kirche wurde im Jahre 1989 nach vorhandenen Plänen aus dem Jahre 1839 rekonstruiert. Doch nicht nur die St.-Nikolai-Kirche ist ein beliebtes Ziel von Touristen und Einheimischen, auch das Gotische Haus aus dem 15. Jahrhundert erfreut sich immer wieder großer Beliebtheit. Bei diesem einzigartigen Bauwerk handelt es sich um einen mehr als repräsentativen Steinbau, der jedoch aufwendig modernisiert wurde. Die Netzrippengewölbe im hinteren Teil und auch die Spitzbogenarkade wurden in ihrem alten Ursprung belassen.
Selbstverständlich finden sich in Spandau nicht nur Historiker ein, sondern auch für junge Menschen ist hier ein sehr reizvoller Treffpunkt. Jugendliche aus der ganzen Welt vereinen sich in Spandau, das hat zum einen den Grund, dass Spandau viele reizvolle Programme für Jugendliche ins Leben gerufen hat und zum anderen, dass in Spandau Bildung großgeschrieben wird. Der Bürgermeister vertritt den Standpunkt, dass Menschen allgemein und Jugendliche im Besonderen die Geschichte Spandaus verfolgen sollten und die Begeisterung dieser Stadt selbst erleben sollten, wobei dennoch das Freizeitangebot nicht zu kurz kommen sollte.
Die Wasserstadt Berlin Spandau
In direkter Nähe der Altstadt liegt nördlich die Wasserstadt Spandau, damals Wasserstadt Oberhavel genannt. Sie gehört zum Ortsteil Haakenfelde. Die Wasserstadt ist ein traumhaft grünes Wohn- und Landschaftsgebiet, mit der Insel Eiswerder in der Mitte, umgeben von der Havel und weiteren, kleineren Inseln, die ihre Pracht im Laufe der Jahre entfaltet hat. Im 19. Jahrhundert wurde die Insel Eiswerder als Fabrikstandort für die Waffenfertigung genutzt, später war hier unter anderem Hallen für die Unterbringung und Wartung für Güterwaggons. Heute findet man hier vor allem Gewerbe, wie Filmstudios, und Wohnungen.
Die Wasserstadt ist umgeben von viel Natur und Wanderwegen. Hier und da findet man einen Steg, der zum Verweilen einlädt und man trifft immer wieder Menschen, die dem Arbeitsalltag entkommen möchten und an der Havel entlang spazieren.
Das ganze Gebiet war von 1992 bis 2007 als Entwicklungsgebiet der Stadt ausgeschrieben. Seitdem wurden auf einer Fläche von 206 ha 3.640 Wohnungen sowie 160 Einfamilienhäuser gebaut bzw. geplant. 90 % der Wohnungen sind dabei sozial gefördert und damit auch für Einkommensschwache bezahlbar. Für den Ausbau der Infrastruktur wurden zudem der Bau von Schulen, Kitas und Sportstätten geplant. Egal, ob jung oder alt, hier findet man jede Altersklasse.
An der Wasserstadt siedeln sich seit 2010 immer mehr Bauherren an, denn diese haben das Potenzial der Wasserstadt Spandau erkannt.
Der Wohnungsmarkt in Spandau
Wohnungssuchende in Berlin Spandau nicht unbedingt schnell fündig, denn die Einwohnerzahlen der Stadt wachsen und wachsen. Immer mehr Bauvorhaben werden daher ins Leben gerufen, doch nicht nur Eigentumswohnungen und Eigenheime werden gebraucht und gebaut, vor allem die Nachfrage nach preiswertem Wohnraum steigt. Daher werden auch verstärkt soziale Wohnprojekte realisiert. Dennoch liegt Spandau im Vergleich zum Rest Berlins bei der Anzahl der Wohnungsneubauten, zusammen mit Reinickendorf, an letzter Stelle.
Die steigenden Mieten machen sich natürlich auch in Spandau bemerkbar. Hier stiegen die Mieten im Vergleich zu den anderen Bezirken sogar überdurchschnittlich an. Dennoch sind die Mieten im Vergleich immer noch geringer als im Nachbarbezirk Charlottenburg und man kann in Spandau noch Häuser unter 300 000 € erwerben. Damit bietet der Bezirk, neben Hohenschönhausen und Reinickendorf, noch die günstigsten Preise für Immobilien.
In Spandau werden daher neue Wohnbezirke geschaffen. Eines der neueren Projekte ist der Umbau der nicht mehr genutzten, britischen Kasernen in Spandau. Zu ihnen gehören die Brooke-Barracks wie auch die Wavell-Barracks, welche nun saniert und nach Fertigstellung als Wohnraum genutzt werden sollen. Auf dem Gelände der Haig-Kaserne entstehen dagegen vollkommen neue Wohngebäude. Die alten Objekte wurden bereits abgerissen und der Bau der sogenannten „Pepitahöfe“ hat begonnen. Bei ihnen handelt es sich zwar um Mehrfamilienhäuser, dennoch hat die Stadt ein Konzept entwickelt, um den grünen Charme des Bezirks auch hier beizubehalten. Aus diesem Grund wird zum Wohngebiet, neben mehreren öffentlichen Spielplätzen, auch eine begrünte Promenade gehören. Autos müssen komplett draußen bleiben und auf einem der Parkplätze an der Mertensstraße oder in einer der Tiefgaragen abgestellt werden.
Wer die Natur liebt und dem Treiben aus der Großstadt entkommen möchte, ist in Berlin-Spandau genau richtig angesiedelt, denn Wald und Wasser macht diesen tollen Bezirk aus. Man muss auf nichts verzichten, denn ein Leben in der Ruhe und das große Stadtleben schließen sich nicht aus. Durch den Bahnhof erreicht man schnell die Berliner Innenstadt.
Jeder der einmal in Berlin-Spandau, in der Altstadt oder der Wasserstadt, gewesen ist, kann sich seinem Charme nicht entziehen. Eine neue Wohnung, ein Eigenheim oder ein Penthouse sollen her, dafür ist Berlin Spandau genau der richtige Ort, um seine Seele baumeln zu lassen und dem Großstadttreiben zu entfliehen, wenn auch nicht allzu weit.